Freitag, 30.05.2014

Jugendfeuerwehr: 24-Stunden-Dienst

 

BRAND - Kaum waren die Strapazen des Jugendleistungsmarsches vergessen, folgte auch schon das nächste Jugendfeuerwehr-Großereignis: Der "24-Stunden-Dienst"! Unser Feuerwehrgerätehaus wurde wieder zur "Wache 1 der Berufsfeuerwehr Brand-Haingrün", die "Schicht" dauerte diesmal von Freitag 16:00 Uhr bis Samstag 16:00 Uhr. Zeitgleich starteten die Kameraden aus Marktredwitz ihren "Berufsfeuerwehrtag", unterstützt von Jugendlichen aus Lorenzreuth und Pfaffenreuth. Ein strammes Programm, welches allerdings nur wenigen "Insidern" vorab bekannt war,  lag vor den Nachwuchsrettern und deren Betreuern.

 

Beim Antreten, es konnten 8 Jugendliche begrüsst werden, gab es noch einige wichtige organisatorische Hinweise, dann ging es weiter zur Funkeinweisung. Da die Veranstaltung zeitgleich mit der FF Marktredwitz stattfand, war auch die "Übungs-Leitstelle Marktredwitz" besetzt. Somit konnten alle Funksprüche "wie in echt" abgewickelt werden. Es wurde allerdings einer der Reserve-Funkkanäle verwendet, um Alarmierungen und Realeinsätze nicht zu beeinträchtigen.

Es dauerte nicht lange, da erfolgte auch schon die erste Alarmierung: Person unter Unimog in Brand, "Am Waldrand". Man fand eine recht verzwickte Situation vor. Eine "Person" war unter dem Hinterrad eines Unimog eingeklemmt. Um die Rettung durchführen zu können, musste das Fahrzeug, welches an einer Schräge stand, angehoben werden. Es kamen 2 Hebekissen, Unterlegkeile und jede Menge Rüstholz zum Einsatz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte die Befreiung der "Person".

Nach dem Einrücken fand man etwas Zeit, sich in der "Feuerwache"  häuslich einzurichten und die Funktionen für den nächsten "Einsatz" neu auszulosen. Da lief auch schon der nächste Alarm auf: Brennende Gefahrstofffässer in Brand, Schloßmauer (Marktredwitzer Straße). Vor Ort waren von den Jugendlichen schließlich zwei Aufgaben zu lösen: 1. Löschen des Feuers und 2. Bestimmen der Gefahrstoffe in den Fässern , mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten anhand der Kennzeichnung (Anm. d. Red.: Die Fässer waren natürlich leer).

Fleißige Hände hatten zwischenzeitlich den Grill für das Abendessen angeschmissen, es gab King-Size-Rostbratwürste und verschiedene Salate, Dipps, Tzatziki usw. Es hatten alle einen gesunden Appetit, die 40 Würste waren schließlich alle. Nun war genug (Frei-)Zeit, die bisherigen Geschehnisse mal etwas sacken zu lassen und sich auf die Nacht vorzubereiten.

Gegen 22:15 Uhr wurde die BF Brand-Haingrün erneut alarmiert, diesmal zur Unterstützung des Gefahrgutzuges der BF Marktredwitz : Auf dem Hof eines Marktredwitzer Autohauses war aus einem LKW ein zunächst unbekannter Gefahrstoff ausgetreten. Vor Ort wurde, wie in der Realität auch, von uns der Dekon-Platz aufgebaut, eine Nass-Dekontamination vorbereitet und ein Schmutz- und ein Saubermann ausgerüstet. Die CSA-Trupps stellten die Marktredwitzer Kameraden.

 

Nachdem der Stoff (Salzsäure) identifiziert war, konnten die Einsatzmaßnahmen voll anlaufen. Schnell war das Leck abgedichtet und die CSA-Trupps kam zum Dekon-Platz. Dort wurde sie nach allen Regeln der Kunst zunächst "abgeduscht" und dann entkleidet, wobei der Saubermann (grüne Handschuhe) nur in Innenseite, der Schmutzmann (rote Handschuhe) nur die Außenseite des Anzuges berühren durfte - gar nicht so einfach. Ein erfahrener Kamerad erklärte den Jugendlichen die Vorgehensweise Schritt für Schritt. Nach Beendigung dieser letzten Einsatzmaßnahmen wurde zurückgebaut und man trat die Rückfahrt nach Brand an.

Nun war von den Organisatoren eigentlich eine Ruhepause bis 5:30 Uhr vorgesehen worden, die eigentlich gänzlich zum Schlafen hätte verwendet werden sollen. Es funktionierte leider nur im Ansatz. Als die Meisten dann endlich schliefen, überkam die Anderen nächtlicher Hunger auf Gebäck, weshalb ein Rührkuchen "dran glauben musste". Nun war endlich Ruhe, dafür war es aber fast schon zu spät bzw. zu früh, ganz nach Sichtweise ...

Gegen 5:30 Uhr erfolgte die Alarmierung zu einem Industriebetrieb in Fridau; die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Schnell waren die Wehren aus Brand-Haingrün und Marktredwitz vor Ort um die Brandbekämpfung aufzunehmen und zwei Personen zu retten.

 

Anschließend trafen sich alle Übungsteilnehmer zum gemeinsamen Frühstück im Feuerwehrhaus Brand - auch SBI Harald Fleck ließ es sich nicht nehmen und schaute auf einen Kaffee vorbei. Gestärkt rückten schließlich wieder alle Jugendlichen in den "Feuerwachen" ein. Der Tag hatte ja gerade erst begonnen ...

Gegen 9:15 Uhr war eine Personensuche durchzuführen. Im Bereich des Solarparks Hangenreuth (ehem. Camp-Gates) war das Handy der "Vermissten" geortet worden. Ausgerüstet mit Karte und Kompass wurde das Gebiet nun systematisch abgesucht, diverse "Fundsachen" zeigten, dass man auf der richtigen Fährte war. Die vermisste Person wurde schließlich unversehrt aufgefunden. 

Gegen 11:00 Uhr stand eine Tierrettung in Haingrün auf dem Programm. Die Löwen des in Marktredwitz gastierenden Zirkus waren ausgebüxt und hatten in Harald Schiewecks Scheune Unterschlupf gesucht. Zwei der Tiere waren verletzt und mussten vom "Tierarzt" betäubt und anschließend vom Heuboden abgeseilt werden. Dabei kamen ungewöhnlich kreative "Knotenlösungen" zum Einsatz, weil der Brustbund für Löwen noch nicht erfunden wurde.

Mit einem Mordshunger rückte man nach der erfolgreichen Rettungsaktion im Gerätehaus Brand ein. Es gab Spaghetti Bolognese und ne Runde Fussball zum Nachtisch.

Zum Abschluss ging es gegen 14:00 Uhr nochmal in Richtung Kösseinebrücke. Eine Person war die Böschung hinabgestürzt und drohte ins Wasser zu rutschen. Eine Befreiung aus eigener Kraft war nicht möglich, also musste die Feuerwehr ran. Bei der Rettungsktion verunglückte auch noch Kamerad. Schnell war auch ihm geholfen.

Auch 24 Stunden gehen mal zu Ende. Bei der Aussprache am Ende gab es von den sichtlich müden Jugendlichen keine Wünsche, Beschwerden oder Verbesserungsvorschläge. Alles, auch das Essen, hatte gepasst. Jugendfeuerwehrwartin Tamara Bauer bedankte sich auch im Namen von Kommandant Wieland Schletz, der einen anderen Termin wahrnahm, und aller Helfer und Betreuer bei den Jugendlichen für den reibungslosen, verletzungsfreien und geordneten Ablauf der Veranstaltung. Nachdem die Feuerwache wieder zum Gerätehaus rückgebaut worden war, ging´s nach Hause.

Einige ganz Harte, hängten jetzt noch die Verkehrsabsicherung der Laufveranstaltung des RSC Marktredwitz dran, dann ging´s um 19:30 Uhr nach Wölsau zum Feuerwehrfest ...

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TERMINE

Freitag, 11.04.2024

16:00 Uhr

 

Jugendfeuerwehr

Üben Jugendflamme 

 

FwGH Marktredwitz

Abfahrt: wird bekanntgegeben

- Jugendfeuerwehr

Samstag, 13.04.2024

10:00 Uhr

 

Abnahme Jugendflamme 

 

Röslau

Abfahrt: wird bekanntgegeben

- Jugendfeuerwehr

Freitag, 26.04.2024

19:30 Uhr

 

Objektübung

 

FwGH Brand

Aktive

Freitag, 03.05.2024

16:00 Uhr

 

Kinderfeuerwehr

 

FwGH Brand

Freitag, 03.05.2024

19:00 Uhr

 

Zugübung

 

Wölsauerhammer

Aktive, Jugend Ü16

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