JUGENDFEUERWEHR 2011 |
Donnerstag, 17.11.2011
Jugendfeuerwehr: Knoten und Stiche
BRAND - Auch im Zeitalter von Kabelbinder und Schnellverschluss kommt man bei der Feuerwehr an Knoten und Stichen nicht vorbei. Unsere Jugend befasste sich an diesem Übungsabend damit.
Bei der Feuerwehr werden folgende Knoten verwendet:
Wie bei vielen Dingen im Leben, gilt auch bei den Knoten: "Übung macht den Meister!". Die o. g. Knoten sind nicht nur Bestandteil der feuerwehrtechnischen Ausbildung oder verschiedener Wettbewerbe (Jugendleistungsmarsch, Jugendleistungsprüfung, Leistungsprüfung), sie sind auch bei vielen Gelegenheiten im Zivilleben anwendbar.
Samstag, 29.10.2011
Jugendfeuerwehr: 25-Stunden-Dienst
BRAND - Mit Riesenspannung erwartet, war es endlich soweit.
Um 14:00 Uhr hieß es für 7 Jugendliche, 3 Betreuer und 2 Helfer: "Dienstantritt", unser Brander Feuerwehrhaus wurde für die nächsten 25-Stunden zur "Feuerwache Brand". Die Organisatoren hatten sich große Mühe gegeben, diesem Event die notwendige Action zu verleihen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Kommandant Wieland Schletz und Jugendwart Armin Degelmann gab´s noch ein paar organisatorische Hinweise.
Dann ging´s los mit: Bettenbauen! Der Schulungsraum wurde "umgestaltet" und das mitgebrachte Equipment aufgefaltet, aufgeblasen, ausgerollt und ausgepackt. Es sollte eine unruhige Nacht werden. Die mitgebrachte Ausrüstung hätte aber locker länger gereicht.
Kurze Funkeinweisung. Die Kommunikation zwischen "Feuerwache" und "Leitstelle" fand über tragbare 2m-Geräte, umgestellt auf Kanal 42, statt. So konnten Funksprüche geübt werden, ohne den Funkverkehr anderer Feuerwehren zu beeinträchtigen. An einer Flipchart wurde ein kleiner Funkleitfaden notiert. So konnte man notfalls kurz nachlesen.
Nach der Fahrzeugeinteilung (es rückten immer LF und GW aus) ließ der erste Einsatz nicht lange auf sich warten.
15.15 Uhr - PKW gegen Mauer, Brand - Marktredwitzer Straße
PKW gegen Mauer, 1 Person eingeklemmt. Der 1. Einsatz hatte es ganz schön in sich. Nach kurzer Erkundung, Absicherung der Einsatzstelle und Sicherstellen des Brandschutzes war auch schon die Unterstützung da. Mit dem Rettungssatz des Marktredwitzer TLF sollte der Fahrer befreit werden. Vorher wurde die restlichen Fahrzeugscheiben entfernt ("Glas-management"). Dann wurden die beiden Seitentüren mit dem Spreizer entfernt, mit der Schere das Dach ab- und die beiden Schweller durchgetrennt. Mit dem Rettungszylinder wurde nun der gesamte Fahreugvorderbau vom "Verletzten" weggedrückt, der Fahrer konnte nun befreit werden.
17.15 Uhr - Unklare Rauchentwicklung im Brander Schloß
Zu einer unklaren Rauchentwicklung rückten unsere beiden Fahrzeuge aus. Eine kleine Lagerhalle war verqualmt (Nebelmaschine), eine Person (diesmal eine richtige) wurde vermisst. Nach dem Aufbau eines Löschangriffs ging man zur Personensuche über. Die Jugendlichen hatten dabei die Möglichkeit, sich im Umgang mit der Wärmebildkamera (WBK) vertraut zu machen. Dank WBK war die Person schnell gefunden, der "Brand" war schnell unter Kontrolle.
19:45 Uhr - Keller unter Wasser, Brand - Jahnstraße 2
Keller ca. 10 cm unter Wasser. Nach dem Ausrücken wurde durch die "Leitstelle" jedoch mitgeteilt: "Wasser läuft von selbst wieder ab. Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr erforderlich!" - Fehlalarm, schade!
20:30 Uhr - Feuerschein am Weidersberg in Brand
Feuerschein am Weidersberg. Diese Meldung entpuppte sich als echtes Feuer. Nach der Wasserentnahme aus dem Weiher erfolgte die Brandbekämpfung mit 2 C-Rohren. Die "Einsatzstelle" musste ausgeleuchtet werden.
00:40 Uhr - Notfallmäßige Türöffnung, Brand - Bergsiedlung 18
Notfallmäßige Türöffnung! Der "Rettungsdienst" konnte nicht in die Wohnung und forderte die Feuerwehr an. Die Person öffnete jedoch zwischenzeitlich, Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr erforderlich - Fehlalarm!
02:05 Uhr - PKW-Brand, Brand - Marktredwitzer Straße
PKW brennt! Unser Autowrack vom Nachmittag musste nochmal herhalten: In einer Blechdose wurde ein kleines Feuer im Beifahrerfußraum entzündet. Mit dem Schnellangriff des LF8/6 und der Schaumpistole war der Brand schnell gelöscht.
Zum Glück hatten wir die Nacht erwischt, wo von Sommer- auf Winterzeit umgestellt wurde! Uns wurde also eine Stunde geschenkt.
06:55 Uhr - Abgestürzter Arbeiter, Regenüberlaufbecken Fridauer Straße 30
Ein "Kanalarbeiter" war im Einstieg (ca. 3 m) eines Regenüberlaufbeckens abgestürzt. Es konnte von einer Rückenverletzung ausgegangen werden. Mittels Spineboard und einem aus Steckleiterteilen angefertigtem Behelfs-Dreibein konnte die "Person" gerettet werden.
09:15 Uhr - Person unter Baum, Nähe Haingrün 42
Ein "Waldarbeiter" war unter einem Baum eingeklemmt worden. Mit Handsägen wurde der "Mann" von der Besatzung des LF 8/6 befreit und nach einer Erstversorgung zum nahen Hubschrauberlandeplatz gebracht, den die Besatzung des Gerätewagens abgesichert hatte.
11:00 Uhr - Ölspur, Brand - Fridauer Straße 2
Letzter Einsatz - eine Ölspur. Nach der Sperrung des Verkehrs wurde die Ölspur abgestreut und das Bindemittel aufgenommen. Da Schaumbad verwendet worden war, wurde aus Sicherheitsgründen noch eine Naßreinigung der Fahrbahn durchgeführt. Alles roch nach Mandelblüte ... Schön!
Nach dem Mittagessen ging´s ans Aufräumen und Klarmachen der Fahrzeuge. Aus der "Feuerwache Brand" wurde wieder ein ordinäres Feuerwehrhaus.
Bei der Schlussbesprechung, alle Beteiligten waren etwas angeschlagen, war man sich einig: Eine absolut coole Veranstaltung. Das machen wir 2012 wieder.
Samstag, 22.10.2011
Wissenstest der Jugendfeuerwehren
RÖSLAU - Der Wissenstest der Jugendfeuerwehren des Landkreises Wunsiedel fand diesmal in Röslau statt. Austragungsort war das Feuerwehrhaus. 130 Jugendliche unterzogen sich einem theoretischen und einem praktischen Teil aus den Themengebieten "Persönliche Schutzausrüstung" und "Unfallverhütung".
Der Wissenstest wird in vier Stufen abgelegt. Die 10 Fragen des theoretischen Teils waren für alle Teilnehmer gleich. Ab Stufe 3 mussten 5 Zusatzfragen, ab Stufe 4 weitere 5 Zusatzfragen beantwortet werden.
Unsere Jugendgruppe war mit den Betreuern Jugendwart Armin Degelmann, Kommandant Wieland Schletz und Tamara Bauer angereist. Die Anspannung, besonders bei unseren Neuen, war groß.
Beim praktischen Teil waren das richtige Absitzen vom Fahrzeug und die Unterschiede der Persönlichen Schutzausrüstung Prüfungsbestandteil für alle Teilnehmer. Ab Stufe 3 waren noch die veränderlichen, ab Stufe 4 auch die unveränderlichen, Funktionskennzeichen zu benennen.
Am Ende erhielten alle Teilnehmer Abzeichen (bronze, silber oder gold gemäß der abgelegten Stufe) oder Urkunde (nur Stufe 4) aus den Händen von 1. Bürgermeister Gerald Schade, der ebenfalls als Vertreter des Landrates anwesend war, KBI Werner Schachtner und Kreisjugendwart KBM Marc Schmidt.
Die Arbeit hatte sich also wieder mal gelohnt!
Unsere siegreiche Gruppe! Gut gemacht!
Donnerstag, 06.10.2011
Jugendausbildung: Besichtigung Fahrzeuge FF Marktredwitz
MARKTREDWITZ - Zu einer Besichtigung der Fahrzeuge war unsere Jugendgruppe von der Feuerwehr Marktredwitz eingeladen worden. Sven Jungnickl (FF Marktredwitz) stellte die Fahrzeuge der Reihe nach vor:
Natürlich konnte in der Kürze der Zeit nicht detailiert auf jedes Fahrzeug eingegangen werden. Hauptsächlich ging es darum, den Jugendlichen die unterschiedlichen Fahrzeuge mit ihren Möglichkeiten mal "live" zu zeigen.
Im Rahmen von Gemeinschaftsübungen, Einsätzen bzw. im Rahmen der laufenden Jugendausbildung werden sich noch reichlich Gelegenheiten bieten, sich mit den einzelnen Fahrzeugen näher zu befassen.
Montag, 19.09.2011
Jugendausbildung: Organisation und Rechtsgrundlagen
BRAND - Neben den Unterschieden zwischen Feuerwehrverein und gemeindlicher Einrichtung Feuerwehr wurde das Bayerische Feuerwehrgesetz näher beleuchtet. Obwohl viele denken, die Feuerwehr habe ausschließlich Vereinscharakter, was in Teilen auch stimmt, ist sie trotzdem auch eine Dienststelle der Stadt.
Wenn wir als Dienststelle (gemeindliche Einrichtung) tätig werden, also hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, unterliegen wir dem Bayerischen Feuerwehrgesetz und haben auch die dort festgelegten, recht umfassenden Befugnisse.
Als Verein unterliegen wir dem Bürgerlichen Gesetzbuch, also dem Privatrecht.
Montag, 08.08.2011
Jugendausbildung: Besichtigung der ILS HochFranken
HOF - Die Integrierte Leitstelle HochFranken war diesmal Ziel unserer Jugend. In dem unscheinbaren Gebäude am Hofer Alsenberg wurden wir bereits erwartet.
Nach einer ca. 1stündigen Information über die Vorgeschichte bis zur Gründung der ILS, deren Rechtsgrundlagen, die Funktionsweise, die Ausbildung der Disponenten und die technische Ausstattung der ILS durfte das Allerheiligste besichtigt werden: Der Einsatzleitraum.
Hier klingeln also die Telefone, wenn in den Landkreisen Wunsiedel, Hof oder in der Stadt Hof jemand die "112" wählt.
Vom Schichtführer bekamen wir die Bildschirme und deren Funktionen erklärt. Besonders beeindruckend war die digitale Karte, auf der jede Hausnummer jedes Gebäudes zu sehen ist. An einem "Übungseinsatz" wurde gezeigt, wie der Einsatzleitrechner anhand des eingetippten Einsatzstichwortes selbständig die notwendigen Einsatzmittel disponiert.
Von so viel Fachwissen fast erschlagen traten wir die Heimfahrt an. In der Filiale einer internationalen Fast-Food-Kette wurde noch ein Häppchen gegessen. Man war sich jedoch einig, dass die Jungs in Hof genau wissen was sie da tun. Ein hoch verantwortungsvoller Job, in einem unauffälligen Gebäude und die Öffentlichkeit hat keine Ahnung, was dort eigentlich geleistet wird.
Weitere Info´s? Hier geht´s zur Homepage der ILS HochFranken
Montag, 01.08.2011
Jugendausbildung: Haltegurt und Feuerwehrleine
BRAND - Die Funktionsweise des Haltegurts in Verbindung mit der Feuerwehrleine stand diesmal bei der Jugend auf dem Programm.
Neben Halten und Rückhalten wurde auch die Multifunktionsöse, die u. a. zur Selbstrettung dient, "ausprobiert". An der Brander Brücke wurden 2 Steckleiterteile senkrecht fixiert. Es folgten zuerst Gewöhnungsübungen in Höhe "null" am Brückengeländer, denn es ist schon komisch, sich plötzlich auf ein Stückchen Metall und eine Leine verlassen zu müssen. Alles funktionierte prima.
Wer wollte, konnte sich nun aus ca. 2 Metern Höhe selbst retten. Die Leiter diente dabei als Abstiegshilfe.
Montag, 25.07.2011
Jugendausbildung: Wasserentnahme offene Gewässer
BRAND - Der ewige Klassiker beschäftigte diesmal unsere Jugendlichen: Wasserentnahme aus offenen Gewässern und Löschangriff nach FwDV 3.
Als "einzige Beschäftigung von Dorffeuerwehren" oftmals belächelt, vermittelt gerade dieser Aufbau den geordneten Aufbau eines Löschangriffs und das organisierte Arbeiten einer Gruppe. Jeder Funktion in der Gruppe sind bestimmte Tätigkeiten und Handgriffe zugeordnet, deren Zusammenspiel gewisser Übung bedarf.
Auch bei anderen Einsatzlagen basieren Befehlsgebung und Arbeitsweise der Trupps auf der FwDV 3. Die Leistungsprüfung "Gruppe im Löscheinsatz" trägt auch bei den Erwachsenen zur Verinnerlichung der einzelnen Handgriffe, Tätigkeiten und Kommandos bei.
Aufbau mit 3 Rohren (ohne Atemschutz)
Samstag, 23.07.2011
Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange
WEISSENSTADT - Unsere "Kombi-Gruppe", bestehend aus den Feuerwehren Brand-Haingrün, Haid und Seussen, trat mit anderen Feuerwehrjugendlichen aus dem Landkreis Wunsiedel zur Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange an. Aufgrund des Termins konnten nur 2 unserer 4 Startberechtigten teilnehmen.
Die Abnahme findet nur alle 2 Jahre statt und stellt somit etwas Besonderes dar.
In 8, manchmal stressigen, Übungsabenden wurden in einem Crashkurs die Übungsdisziplinen eingeübt. Übungsgelände war Seussen. Alle Disziplinen wurden gemeistert.
Herzlichen Glückwunsch an Patrick Prucker, Dominik Ziegler, Armin Degelmann (Jugendwart Brand-Haingrün) und alle Beteiligten!
Freitag, 01.07.2011
Fertigstellung Löschwand
BRAND - Unsere Jugendlichen haben´s geschafft: Die Brander Löschwand, Version 1.0, ist noch rechtzeitig zum Fest fertig geworden. Ein Haus mit 6 "brennenden Fenstern", bei dem die Flammen nach einem Treffer nach hinten umklappen.
Die Konstrukteure tüfteln bereits an einem Update auf Version 1.1. Hier werden, je nach Löschwassereinsatz, die Flammen per Federzug von einem Auffangbehälter hinter die Fensterbrüstung gezogen. Der Behälter hat jedoch ein kleines Loch, weshalb die Flammen nach einer Weile wieder "auflodern". Wir berichten, wenn die Version 1.1 fertig ist.
Das Material wurde, wie so Vieles, von der Schreinerei Martin Weiß aus Brand zur Verfügung gestellt. Ohne Schreiner wäre eine Feuerwehr echt aufgeschmissen.
Lieber Martin, herzlichen Dank!