Sonntag, 02.12.2012

Christbaum feierlich in Dienst gestellt

 

BRAND - Im Rahmen einer kleinen Andacht wurde der "Christbaum 2012" feierlich seiner Bestimmung übergeben. Überraschend viele Bürgerinnen und Bürger waren an den "Tschinkl-Stein" gekommen, um bei der ersten "Christbaumeinweihungsfeier" mit dabei zu sein.

 

Der Posaunenchor Brand eröffnete von der gegenüberliegenden Kirchenmauer die Feierstunde. Pfarrer Daniel Fenske dankte zunächst jenen, die dazu beigetragen hatten, dass diese Feier überhaupt stattfinden konnte. Das waren einerseits SPD Ortsverein, Obst- und Gartenbauverein und Feuerwehr Brand, die für den Baum verantwortlich zeichneten, andererseits das YouZ, welches sich mit Speis und Trank um die Verpflegung der Feiergäste kümmerte. Nach zwei gemeinsamen Liedern und einigen kurzweiligen Gedanken zur Adventszeit hatte sich im milden Schein des Christbaums, bei ganz leichtem Schneefall, eine unglaublich harmonische und friedliche Stimmung entwickelt. Wer schon mal etwas vom Weihnachtsfrieden gehört hat, hier war er für ca. 3 Stunden spürbar.

 

Der Baum, gestiftet von Maximilian von Waldenfels, wurde bereits zum zweiten Mal in Eigenregie aufgestellt und kam bei der Bevölkerung insgesamt besser an als der letzte. Die Stadt Marktredwitz stellt den Baum zwar nicht mehr auf, unterstützt die Aktion jedoch durch das (unentgeltliche) Stellen von Fahrzeugen im Rahmen der Beschlüsse.

 

Bevor es jedoch soweit war, musste allerhand Unbill gemeistert werden. Da die Wenigsten wissen, was einem das Baumprojekt dieses Jahr abverlangt hat, hier der Tatsachenbericht:

 

Eigentlich hätte gar nicht dieser, sondern ein anderer, ein Brander Baum aufgestellt werden sollen. Dieser war uns spontan angeboten worden, da der Baum des letzten Jahres recht wenig Zuspruch fand. Alle Beteiligten waren sich also einig: Der "Baum 2012" ist gesichert! Denkste! Mit Anbruch der "staaden Zeit" hatten "Christbaumschänder" die Streu des "Baumes 2012" bis in einer Höhe von 2,50 m abgesägt und entwendet. Die Blaufichte war derart entstellt, dass sie als "Baum 2012" nicht mehr in Frage kam.

 

Es wurde händeringend nach Alternativbäumen gesucht, die Zeit drängte ja bereits. Über die Stadt Marktredwitz wurden uns ebenfalls Bäume aus Rawetzer Privatgärten angeboten. Leider war zum ursprünglich geplanten "Baumaufstellen" (23./24.11.) kein einziger Baum mehr verfügbar. Das letzte Wochenende vor dem Advent verstrich ungenutzt, das Wetter wäre optimal gewesen. Sch ...! Wir brauchen einen Baum! Nun konnte nur noch "Blumi" helfen.

 

In den von-Waldenfelsschen-Waldungen wurde man, "Blumi" sei Dank, schließlich fündig. Hinsichtlich des Wetters und der Arbeitsbedingungen des Aufstellkommandos konnte nun allerdings keine Rücksicht mehr genommen werden, eingeweihte Brander versicherten uns aber ihre Anteilnahme. Wenn wir als Feuerwehr nicht zum Gespött im Ort werden wollten, musste der Baum am nunmehr letztmöglichen Termin (30.11.) vom Wald zum "Tschinkl-Stein" gebracht und dort aufgestellt werden.

 

Am 29.11. hatte es zum, Glück heftig geschneit, einige Straßen waren wegen Unpassierbarkeit bzw. Schneebruch gesperrt worden, nur die Brander Feuerwehr bahnte sich in den Spuren eines John Deere-Allradschleppers mit Rückewagen mit ihrem LF 8/6 den Weg in den Wald bei Haid. Wir hatten effektiv noch 1 Stunde Tageslicht, also prima Vorausssetzungen für ruhiges und entspanntes Arbeiten.

 

Aufgrund des Schnees konnte der Rückewagen nicht wie ursprünglich geplant an den Baum heranfahren und ihn vor dem Absägen schonend mit dem Greifer packen. Nein, der Baum musste gefällt und vom Weg aus aufgeladen werden, dadurch litt der Baum natürlich - einige größere, schneebedeckte, gefrorene Äste brachen ab. Die Fällung an sich gestaltete sich aufgrund der Witterungsbedingungen und dem starken "Hängen" des Baumes (natürlich in die falsche Richtung) außerordentlich schwierig. Außerdem bekamen die Fäller mit jedem Hammerschlag auf die Keile eine Ladung Schnee ins Genick. Details zu den Fälltechniken möchten wir an dieser Stelle nicht verraten.

 

Nun wurde der Baum auf den Rückewagen verladen. Der Baum sah im Stehen irgendwie kleiner aus ...

Egal, die überstehenden 4 Meter Baum wurden mit Endlosschlingen am Greifarm des Rückewagens gesichert und das Traktorgespann rollte aus dem Wald in Richtung Brand. Das LF 8/6 sollte eigentlich folgen und nach hinten absichern. Beim Umdrehen passierte es aber: Das LF 8/6 drehte an einem leichten Hang im Schnee durch. Toll! Ein versenktes Einsatzfahrzeug am A... der Welt ist so ziemlich das Dümmste, was einem Maschinisten, hier Feuerwehrchef Wieland himself, passieren kann. Ein Mercedes Vario ist eben kein Unimog. Bloß jetzt keinen Einsatz. Per Handy wurden umgehend Hilfstruppen (mit Unimog!) zum festgefahrenen Feuerwehrauto beordert - sicherheitshalber.

 

Dank Differentialsperre, Nerven wie Stahlseilen, etwas Erfahrung und einer Riesenportion Dusel kam das Brander Feuerwehrauto aus eigener Kraft wieder frei. Die Hilfstruppen wurden wieder abbestellt und der Rückweg nach Brand angetreten. Da sich das Traktorgespann jedoch im Wald verfahren hatte und auch erst jetzt wieder mit dem LF 8/6 zusammentraf, fuhr die Feuerwehr voraus, es wurde bereits dunkel.

 

Durch die Niederschläge waren die Telefonleitungen in Katharinenhöhe mit einer dicken Eisschicht überzogen und hingen aufgrund des Gewichts sehr tief über der Straße - zu tief, wie wir meinten. Da die Feuerwehr den Konvoi sowieso anführte, schüttelte also die LF-Besatzung nun die Leitungen ab, damit diese wieder auf Normalhöhe hingen und vom Traktorgespann mit dem Baum nicht abgerissen wurden. In Brand wurde die Transportstrecke optimiert: Nachdem der Zug sowieso auf der Fridauer Straße unterwegs war, wurde verkehrt herum durch die "Gass" gefahren. Dies wurde mit einer zufällig in diesem Bereich befindlichen zivilen Polizeistreife abgesprochen. Macht´s ner, war der Kommentar der Ordnungshüter. Nur noch wenige Meter trennten nun den Baum vom Aufstellort, hoffentlich bricht nicht auch noch die Spitze ab...

 

Geschafft! Wir waren nun heil am "Tschinkl-Stein" angekommen. Die Aufstellvorrichtung für den Baum war schon vorbereitet, Keile und Bretter lagen bereit, einen großen Hammer hatten wir dabei und Karl Pöhlmann fragte angesichts der düsteren Mimik von Feuerwehrchef Wieland voller Anteilnahme: Wou bleibt´s denn? Ach Karl, antwortete Wieland.

 

Also, auf geht´s. Verkehrsabsicherung und Beleuchtung aufbauen, Baum anheben, ausrichten, festkeilen und dann feststellen, dass die hässlichste Seite (die mit den abgebrochenen Ästen) voll ins Dorf zeigt - zum Glück war´s finster, das löste das Problem aber nicht.

 

Zu allem Überfluss teilte ein Feuerwehrkamerad noch mit, bei der Baumaktion wohl seinen Funkmeldeempfänger ("Piepser") verloren zu haben. Eine sofortige Suche im Bereich um den aufgestellten Baum blieb erfolglos. Das Teil konnte dann nur irgendwo im Wald unterm Schnee (ca. 20 cm) liegen. Die Miene von Feuerwehrchef Wieland verfinsterte sich aufgrund des zu erwartenden Totalverlustes (ca. 400 Euro) erneut. Die letzte Hoffnung war der Probealarm am Samstag Mittag - zum Glück der nächste Tag! Wir können nur hoffen, dass der Akku solange durchhält und morgen der Schnee piept, war die einhellige Meinung.

 

Am nächsten Tag, also auf den allerletzten Drücker, wurden bei 10 Grad unter null und herrlichem Sonnenschein 4 Lichterketten am Baum angebracht. Diese waren, nebst anderer Elektroleitungen von Stadtrat Werner Schlöger (SPD) vorbereitet und mitgebracht worden. Das "Oaputzn" war Dank des Hubsteigers der Stadt Marktredwitz in ca. 2,5 Stunden erledigt. An den Stümpfen der abgebrochenen Äste wurde noch mit schwarzen Kabelbindern Original-Streu befestigt. Das sah sehr natürlich aus und man konnte den Baum nun durchaus, auch von der Dorfseite, anschauen. Kurz nach Mittag, der Probealarm war bereits vorbei, bekam Wieland vom Kameraden, der seinen Piepser verloren hatte die frohe Botschaft: Der Schnee hat gepiept, ich habe ihn wieder gefunden! Wieland schmunzelte zufrieden ...

 

Das war die wahre Geschichte zum "Christbaum 2012".

Wir hoffen, Ihr Brander wisst das zu schätzen.

Das machen wir nicht für jeden, das machen wir für Euch!

 

 

Frankenpost, 13.12.2012

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