Brand/Marktredwitz - Posaunenklang und Böllerdonner haben das siebte Brander Bruckfest eröffnet. Der Wettergott hatte ein Einsehen und ließ seine Schleusen am Samstag geschlossen. Tobias Degelmann, Vorsitzender des Burschenvereins Brands, dankte allen, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen hatten, das Fest auf die Beine zu stellen.

Neben der Würdigung des Schirmherrn, Oberbürgermeister Oliver Weigel, begrüßte Degelmann Landtagsvizepräsidentin Inge Aures, Landrat Dr. Karl Döhler, Landtagsabgeordneten Martin Schöffel sowie die Marktredwitzer Stadträte, Gisela Wuttke-Gilch, Alexandra Himmer, Matthias Standfest, Heinz Dreher, Werner Schlöger und Klaus Haussel.

"Für mich als alten Brander ist es natürlich eine besondere Ehre, das siebte Brander Bruckfest als Schirmherr offiziell eröffnen zu dürfen", sagte Oberbürgermeister Oliver Weigel. Besonders schön fand er den Auftakt mit dem evangelischen Posaunenchor und den Begrüßungsböllern der neue Böllergruppe des Schützenvereins Brand.

Das Ortsbild von Brand habe sich in der letzten Zeit wesentlich verändert, sagte der Oberbürgermeister. Die Weberei sei weg, ein Baugebiet entstanden, Straßen seien neu gebaut, andere saniert worden. Er hoffe, dass diese Projekte die Dorfgemeinschaft weiter stärkten und Gäste die Schönheit und Besonderheit von Brand erleben könnten. "Ein funktionierendes Gemeinschaftsleben ist gerade in einem Dorf überaus wichtig", sagte Weigel. Das Brückenfest sei ein guter Schritt in die richtige Richtung. Sehe man sich den Kalender an, so sei in diesem Jahr noch einiges in Brand geboten. Der Schützenverein feiere sein 60. Jubiläum, der Burschenverein bestehe bereits seit 90 Jahren, der Obst- und Gartenbauverein seit 111 Jahren und die Freiwillige Feuerwehr sorge seit 140 Jahren für Sicherheit.

"Liebe Gäste, esst und trink recht fleißig, damit ordentlich was zusammenkommt. Sämtliche Erlöse werden komplett für sozialen Einrichtungen und gemeinschaftlichen Aufgaben in Brand Verwendung finden", sagte Weigel zum Schluss.

Ilse Fuchs, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins überreichte 111 Euro für die neue Dorf-Fahne. Tobias Degelmann bedauerte, dass es keine Fahnenweihe geben könne, da diese nicht rechtzeitig den Weg von Brandenburg ins Fichtelgebirge gefunden hatte.

Nachdem dem offiziellen Teil ging es Schlag auf Schlag mit Vorführungen weiter. Den Anfang machte der Margarethenkindergarten, der die Gäste zu einer einzigartigen Zirkusvorstellung ein lud. Von Raubtierdressuren über Ballerina-Tänze, Zaubereien bis hin zum kleinsten, stärksten Mann der Welt reichte das Programm. Danach gab die Dance-Aerobic-Gruppe des TSV-Brand eine Kostprobe ihres Könnens, bevor das YouZ Brand mit ihrer Percussion-Vorführung die Gäste begeisterte.

Ins Schwitzen kamen bei starkem Andrang und hohen Temperaturen die beiden "Gondoliere" Wieland Schletz und Ralf Tröger, die alle Wagemutigen über die Kösseine schipperten. Als am Abend "Geile Zeit" aufspielte, dauerte es nicht lange, bis die ersten Gäste auf der Bruck tanzten. Bis spät in die Nacht saßen die Besucher zusammen und genossen den lauen Abend bei bester Stimmung.

Willi Pöhlmann